Presse

AMAZONA.DE 02/2011
KORG KRONOS VIP EVENT Scheveningen / NL 2011

Eins der Highlights der diesjährigen NAMM Show war die neue
Korg Kronos Music Workstation
.

Und für das erste Februar-Wochenende lud der deutsche Korg Vertrieb eine illustre Schar etablierter Experten aus Handel, Presse und Musikszene ein, damit jene sich ein persönliches Bild von diesem neuen Keyboard machen konnten. Lesen Sie mehr...

 

 

AMAZONA.DE 02/2010
Testbericht

Testbericht der KARO FM Soundlibrarys FM-1, FM-2 und GS-1 für Korg Oasys.

KARO has done it again!

Erstaunlich, dass eine deutsche Soundschmiede der einzige Nachschublieferant der Workstation KORG OASYS ist.

Erstaunlich auch, dass KARO weiterhin das Portfolio seines professionellen Soundangebots erweitert, obwohl KORG vor einem Jahr die OASYS-Käufer weltweit vor den Kopf gestoßen hat mit der Ankündigung, die Entwicklung weiterer Updates am KORG OASYS sei eingestellt worden. Im gleichen Atemzug wurde aber die Korg M3 Workstation durch eine neue Software deutlich aufgewertet, die der Korg OASYS nun in wichtigen Bereichen wir z.B. dem Sequencing deutlich überlegen ist. Lesen Sie mehr...

 

 

AMAZONA.DE 02/2008
Interview

Interview: Kurt Ader & Oliver Rehn-HEADS OF KARO

29.02.2008 - Peter Grandl //

Wer AMAZONA.de aufmerksam verfolgt, kennt auch Kurt Ader und Oliver Rehn.

Der Mann hinter KARO und der einzigen THIRD PARTY Library für den KORG OASYS weltweit ist in der Branche kein Unbekannter. Sie werden staunen, wie oft Sie höchstwahrscheinlich die Sounds von Kurt Ader schon unter den Fingern hatten.

Alles dazu und noch viel mehr im nun folgenden Interview:

AMAZONA.de
Hallo Kurt, du bist in der Soundszene kein Neuling. Seit wann programmierst Du professionell Sounds und für wen hast Du bereits Soundlibraries erstellt?

KURT ADER:
Das hat schon ziemlich früh angefangen... Eigentlich mit dem Erwerb meines ersten Synthesizers 1977, dem Minimoog. Damals zog ich durch viele Studios in Deutschland und wurde als freier Sounddesigner gebucht. Später folgten auch Aufträge für die Industrie, wie z.B. Sequential Circuits. Ich habe für den Prophet 2000 und das Studio 440 diverse Sounds geliefert. Als dann Sequential leider weg vom Fenster war, wechselte ich ins E-MU Lager und kreierte Sounds für Emax, E-3, E-4 und Vintage Keys Plus.


Kurt Ader

AMAZONA.de
Wie kam es zu Deiner Entscheidung, für den Oasys Libraries zu entwickeln?

KURT ADER:

Den Oasys hörte ich das erste Mal auf der Musikmesse 2006 und war sofort begeistert. Kurz nach der Messe konnte ich dieses Schlachtschiff endlich mein Eigen nennen :-) Nach intensivem Durchhören musste ich jedoch feststellen, dass mir die internen Rom Samples der Streicher nicht ausreichten. Ich beschloss meine eigene Streicherlibrary zu kreieren. Jetzt kam mein Partner und langjähriger Freund Oliver Rehn mit ins Spiel. Ihm habe ich von meinem Vorhaben, ein komplettes Streichorchester zu mieten, erzählt. Kurz darauf verwirklichten wir unser gemeinsames Vorhaben und gründeten die Firma KARO. Der Name KARO steht übrigens für die Anfangsbuchstaben unserer Namen.

AMAZONA.de:
Hallo Oliver, wie war das denn aus Deiner Sicht?

Oliver Rehn:
Kurt kaufte von uns beiden als Erster den OASYS und stellte fest, dass die ROM Samples der Streicher nicht seinen Ansprüchen gerecht wurden. Daraufhin kam ich mit ins Spiel. Wir trafen uns und beschlossen, gemeinsam neue Streicher-Klänge zu erstellen. Da lag es nah, die Mannheimer Philharmoniker für eine ganze Woche zu mieten, um den Sound, der in unseren Köpfen herumschwirrte, zu verwirklichen, zumal unsere Geschmäcker in Sachen Streicher auf dem gleichen Level lagen.


Oliver Rehn in seinem Studio

AMAZONA.de:
Klar, vollkommen naheliegend. "Hey Kurt, die Streicher klingen irgendwie nicht so gut, lass uns 40.000 Euro ausgeben und die Philharmoniker anmieten, damit Du zufrieden bist!!". Wir war es denn wirklich?

Oliver Rehn:
Nein so war es natürlich nicht. Es ist vielleicht so mit vielen Projekten, meistens ist es mehr Aufwand als eigentlich am Anfang angenommen. Es war nicht geplant, gleich soviel Geld auszugeben, zumal wir Kontakte hatten, um einige erste Probeaufnahmen zu machen. Schritt für Schritt nahm das Projekt seine Formen an.

AMAZONA.de
Ihr musstet ja finanziell heftig in Vorleistung gehen. Hattet ihr da nicht Angst, das könnte in die Hose gehen?

Oliver Rehn:
Ich denke bei jedem Unternehmen ist ein gewisses Risiko vorhanden. Wie schon bereits erläutert kommen bis zu einer finalen Version viele unterschiedliche Gegebenheiten zusammen.
So verhielt es sich auch mit den Kosten und dem Aufwand der Philharmonik Strings. Wir hatten natürlich einige Vorteile durch unsere langjährigen Kontakte. Letztendlich muss auch das Ergebnis gesehen werden, denn das Endprodukt hat uns beide sehr zufrieden gestellt.

AMAZONA.de:
Wann kam es schließlich zu der Idee, die Library auch "Dritten" zugänglich zu machen?


OASYS Library Symphonic Strings

Oliver Rehn:
Während der Aufnahmen des Symphonie-Orchesters wurde dann die Idee von KARO geboren und kommerziell in einen Vertrieb umgesetzt, welcher sich ausschließlich um die Vermarktung von Sounds für den OASYS widmet.


AMAZONA.de
Wie und wo wurden die Streicher dann aufgenommen?

Oliver Rehn:
Die Streicher wurden im Mannheimer Nationaltheater aufgenommen. Bei der Aufnahme wurde jedes einzelne Instrument mit hochwertigen Schoeps und Neumann Mikrofonen abgenommen. Des weiteren wurde zusätzlich im Raum ein Stereo Signal aufgenommen, welches bei Bedarf zu dem Signal hinzugemischt werden konnte, um einen räumlichen Ausdruck zu bekommen. Das ist das große Manko vieler Libraries, die meistens nur mit einer Stereo Summe aufgenommen wurden, wodurch der Raumanteil zu verhallt ist.

AMAZONA.de
Und danach?

Oliver Rehn:
Es war sehr viel Arbeit die Samples zu sortieren, auf ein gemeinsames Level zu bringen, sowie das Tuning in eine wohltemperierte Stimmung zu finalisieren. Die Arbeitsaufteilung sah folgendermaßen aus: Ich hatte die ganzen DAT´s auf meinen Rechner gebracht und mit einer speziell von mir entwickelten Software normalized und danach Kurt die Samples im Wav Format geliefert. Er kümmerte sich dann um das Mapping und die ganze Soundbearbeitung im OASYS selbst...
Das Resultat war erschreckend gut und hat alles übertroffen, was wir selbst von hochwertigen Plugins gewohnt waren.

AMAZONA.de
Kurt, was genau fasziniert Dich denn so am Oasys?

KURT ADER:
Seit langem hat mich kein anderer Synthesizer/Workstation mehr so überzeugt wie der Oasys. Ein ganz wichtiger Grund ist sicherlich, dass Du verschiedene Syntheseformen mischen kannst und das in einer Qualität, die selbst den angesagten PlugIn Herstellern das Fürchten lernt ;-)

AMAZONA.de

Nach unserem Wissen gibt es ja weltweit außer KARO nur noch KORG selbst, die Libraries für den Oasys entwickeln. Was denkst Du wieso das so ist?

KURT ADER:
:-) Das kann ich Dir auch nicht beantworten... Vielleicht liegt es daran, dass der Oasys auf Grund seines Preises eher ein Nischenprodukt ist und sich deshalb viele Firmen zu wenig Profit versprechen.

AMAZONA.de:

Unterstützt Euch Korg in Eurem Bemühen?

KURT ADER:
Jaaa klar ;-) Mittlerweile haben wir ein sehr gutes und freundschaftliches Verhältnis zu Korg!

AMAZONA.de
Letzte Woche haben wir auf AMAZONA.de die MOVIE COLLECTION vorgestellt, wie bist Du darauf gekommen, eine Movie-Collection zu produzieren?


OASYS Library Movie Collection

KURT ADER:
Wir hatten eine Umfrage auf unserer Homepage und in den Oasys Foren gestartet und somit konnte der User selbst Einfluss auf die KARO Library-Wishlist nehmen...

AMAZONA.de
Die Zutatenliste lässt einen schier neidisch werden. Hast Du Geräte wie den Synclavier II, den VL1 oder den PPG 2.3 alle im Studio stehen?


Kurt Aders Studio

KURT ADER:
Viele der verwendeten Synthesizer besitze ich selbst noch oder sie stammen von guten Freunden...


Selbst eine SP1200 versteckt sich da...

AMAZONA.de
Bei vielen der Sounds ist der Karma im Einsatz. Hast Du dafür vorhandene GEs verwendet oder eigene GEs genutzt?

KURT ADER:
Beides... Es gibt mittlerweile einen Karma Editor, der es möglich macht, eigene Karma Scenes zu erstellen.

AMAZONA:
Oliver, bitte erzähle uns noch ein paar Sätze zur GRANULAR Library. Wie habt ihr die Sounds denn erstellt?


OASYS Library Granular Synthese

Oliver Rehn:
Die Granular Atmospheres wurden komplett auf einem Silicon Grafics Indigo Dream Machine Rechner realisiert, der zum Beispiel in der Film-Branche durch Bluebox Aufnahmen bekannt wurde. Es wurden verschiedene Synthesizer Samples in diesen Rechner übertragen und mit der mitgelieferten Software Granular Synthese bearbeitet und extrem verbogen. Das Ganze lässt sich schwer beschreiben, dazu solltest Du Dir besser die Demos anhören. Auf jeden Fall ist diese Library eine außergewöhnliche Produktion, mit der wir uns von anderen Produkten absetzen.

AMAZONA.de
Was sind Eure nächsten Pläne? Dürfen wir schon bald mit weiteren Libraries rechnen?

Oliver Rehn:
Klar... Wir sind natürlich schon am nächsten Werk bzw. am übernächsten...
Eines kann ich Dir jetzt schon verraten: Im April wird es eine neue Library mit dem Namen KDC KARO Dance Composer geben. Mehr dazu aber später.

AMAZONA.de
Wir bedanken uns für das Interview und wünschen KARO noch viel Erfolg.

 

// Test: KARO Movie Collection for KORG OASYS

22.02.2008 - Peter Grandl //

MUT ZUM RISIKO

Sounds für Hardware-Synthesizer gibt es wie Sand am Meer - sollte man zumindest meinen, wenn man die unzähligen Angebote im Web für zahlreiche Synthesizer sieht.

Nicht aber für den KORG OASYS. Das ist leicht erklärt:

Obwohl der KORG OASYS die Verkaufserwartungen von KORG erfüllte, so sind auf Grund des hohen Preises weltweit eben doch nur einige tausend Stück in Umlauf. Zu wenig, um dafür durch Sounds einen hohen Absatz erzielen zu können.

Auf der anderen Seite erwarten OASYS Besitzer für ihren Rollys Royce unter den Workstations auch entsprechend hochkarätige Sounds. Beides zusammen - HOHE QUALITÄT trotz GERINGER NACHFRAGE - treibt den Preis entsprechend nach oben.

So verwundert es nicht, dass außer KORG selbst nur noch ein einziger Hersteller weltweit professionelle Libraries für den OASYS herstellt und anbietet. Ja nicht einmal BEST SERVICE, quasi der Otto-Versand der Soundbranche, hat OASYS Klänge im Angebot.

KARO Gründer Oliver Rehn und Kurt Ader hatten auf der Musikmesse in Frankfurt im Jahr 2006 erstmals den KORG OASYS unter den Fingern und waren von dessen Klangfülle begeistert. Der Entschluss, Sound-Development für den OASYS zu leisten, erklärte sich aus dem einfachen Grund "wenn es kein anderer tut, mache ich es eben!".

Ein waghalsiges Unternehmen! Alleine die Streicher-Erweiterung SYMPHONIC STRINGS kostete in der Produktion bereits deutlich mehr als 40.000,-- Euro. So viel Unternehmer-Mut muss belohnt werden, dachten wir uns. Folgedessen stellen wir nun wöchentlich eine der KARO OASYS Libraries vor.

Den Beginn macht der Neuling im Programm:


DIE MOVIE COLLECTION

 

Zunächst einmal eine wirklich sehr angenehme Sache:

DVD laden, fertig! :-)))

Kein Anmelden, kein Response-Code, kein Key - nix!!! STARK!!!

 

Die Zusammenstellung dieser EXS-Erweiterung (also Sample-Library und nicht Sound-Engine) ist im herkömmlichen Sinn eigentlich KEINE Sample-Erweiterung.

Na gut, die Basis sind Samples, aber was Kurt Ader dank der OASYS Sound-Engine daraus gemacht hat, grenzt an Magie. Statik ist hier ein absolutes Fremdwort. Die Klänge sind stets in Bewegung und jeder Tastendruck erzeugt eine neue Vielfalt an Variationen und Harmonien.

Das geht sogar so weit, dass es praktisch nicht möglich ist, eine Disharmonie zu greifen. Alle Achtung!

Für Basis-Samples hat Kurt Ader folgende Hardware und Software-Klangerzeuger verwendet:

Synclavier II, Moog Voyager, Elka Syntex, Roland TB-303, MKS-80, Oberheim 2 Voice, PPG 2.3, Yamaha VL1, Doepfer A100, Emu Morpheus, Publison Infernal Machine, Neuron PlugIn, NI Absynth 4, Pro-53, Spectrasonics - Atmosphere, Propellerhead Reason, Arturia Moog Modular V, Rob Papen Predator.


MOVIE COLLECTION???

Na ja, diese CD macht selbt in Verbindung mit einem Korg Oasys aus einem Hänschen Klein keinen Hans Zimmer. Aber fast ;-)!

Die Anwendung beschränkt sich dabei nicht nur auf spannungsgeladene Film-Scores, sondern vor allem auch auf Werbetreibende (wie mich selbst) - die für jede Art von Multimedia-Show und Werbespots aus dem Vollen schöpfen können.

Wer allerdings BASIC INSTINCT vertonen möchte und nach großem Hollywood-Orchester sucht, ist mit SYMPHONIC STRINGS deutlich besser bedient, dazu aber nächste Woche mehr.

FAZIT

Die CD-ROM ist rundum gelungen. Sehr vielseitig und sie lässt sich auch seinen eigenen Wünschen anpassen. Dazu muss man ja "nur" die Sound-Engine des Oasys im Griff haben und loslegen. Das Werkzeug jedenfalls wäre vorhanden.

Einziger, kleiner Kritikpunkt wäre das fehlende Booklet. Man kann zwar im Internet auf der KARO Webseite ein Booklet mit weiteren Informationen herunterladen, ganz glücklich bin ich darüber aber nicht.

Zum aktuellen Shop-Preis von 178,-- Euro (inkl. Mwst) muss man die MOVIE COLLECTION schon fast als Schnäppchen bezeichnen. Wie bereits erwähnt wurden da nicht nur einfach ein paar Samples aufgezeichnet und über die Oasys wiedergegeben, sondern aufwändige Programmierarbeit geleistet - und das hört man wirklich bei jedem Tastendruck.

PLUS:

++++ Einzigartige Multimedia Library

++++ Großartige Programmierung

+++ Hohe Soundqualität

++ Moderater Preis

MINUS:

- Fehlendes Booklet

 

 

KORG Inside 09/2007
Interview

KARO Sounds: Klänge für den OASYS

Hinter KARO Sounds verbergen sich mit Kurt Ader und Oliver Rehn zwei Studioprofis, die man schon seit langem aus der Soundprogrammiererszene
kennt.

KARO startete 2006, als Kurt Ader über die Musikmesse schlenderte und am KORG-Stand seinen Ohren nicht trauen wollte, so sehr beeindruckte ihn eine Demo des OASYS. Schnell war ein eigener OASYS für ausgiebige Tests organisiert und Kurt Ader erzählt: „Ich war wie seit langem nicht mehr von einem Synth oder einer Workstation so begeistert! Mir ist klar geworden, dass ich dieses Prachtstück unbedingt kaufen musste.“

Etwas später kam Kurt Ader eine Idee für seinen neuen Lieblingssynthesizer: „Ich wollte ein Streicherorchester engagieren und davon Samples für den OASYS erstellen“ erzählt Kurt Ader. Er traf sich mit Oliver Rehn im Studio und nach kurzer Zeit war die Firma KARO geboren. Schnell waren die Aufgaben verteilt und das Streichorchester für eine ganze Woche engagiert, sodass die Aufnahmen beginnen konnten. Nach deren Abschluss wurden die Samples von Oliver Rehn im Computer mit einer von ihm dafür programmierten Software geschnitten und optimiert, bevor sich Kurt Ader daran machte, alle Mappings, Loops, das Digital
Processing und zu guter letzt die Programme und Combis inklusive Karma zu
erstellen.

Herausgekommen ist die erste KARO-CD „KPS KARO Philharmonic Strings“.
Neben den eigentlichen „Philharmonic Strings“ hat Kurt Ader aber auch einige artverwandte Klänge hinzugefügt, um das Thema Streicher umfassend zu behandeln. „In unserer letzten Version KPS 3.1 kamen viele String Pads von diversen Analogsynths, einem Mellotron und auch noch ein Trautonium-Sample hinzu“ berichtet er und fährt fort: „Die Sounds klingen in den Combis extrem lebendig und einzigartig.“ Für Kurt Ader war es dabei wichtig, Sounds zu programmieren, die sich von den internen unterscheiden, um Anwendern ein völlig anderes Klangspektrum zu bieten.

Für Kurt Ader ist der OASYS genial: „Er bietet alles das, was ich mir schon immer gewünscht habe. Mehrere Synthesearten gleichzeitig und dann noch dieser ausgesprochen gute Sampler. Das Konzept des Oasys ist sehr
zukunftsweisend.“

„KGA KARO Granular Atmospheres“ heißt das zweite Produkt von KARO.
Darin enthalten sind eher abgefahrene Klänge und sich bewegende Flächen.
Für die Zukunft haben Kurt Ader und Oliver Rehn schon weitere Sounds für den OASYS in der Planung.

Korg Inside

 

 

KR Keyboards Recording n°220
Test der Philharmonic Strings (Nur in französischer Sprache verfügbar)

Philharmonic Strings, banque de sons pour Korg OASYS

04 septembre 2007

Que manque-t-il à une station de travail professionnelle ? L’éditeur Karo répond : des cordes. La preuve avec sa banque dédiée à l’Oasys.

Le phénomène désormais classique de fournir des banques de sons pour un outil spécifique ou encore à un format déterminé, a permis à tout un secteur de se développer, en particulier depuis l’apparition du format S1000 Akai. Mais il s’agit ici, non pas d’un standard, mais d’un format bien particulier, en l’occurrence, celui du Korg Oasys. De là à imaginer que l’éditeur germanique Karo ne se contentera pas de rester sur une seule plate-forme… Le format EXS Expansion, spécifique au constructeur nippon, permet donc de stocker échantillons, programmes et combinaisons dans un dossier idoine, qui, une fois le CD-ROM copié, résidera dans le disque dur interne de l’Oasys. Comme le constructeur a prévu large dans les mémoires utilisateurs disponibles, il n’y aura aucun problème pour laisser cohabiter cette banque. Petite précision quand même : avec 2 Go de Ram, et cette banque qui compte aussi 2 Go, aucune cohabitation n’est possible avec le super piano échantillonné que Korg propose, pas plus qu’avec une quelconque possibilité de travailler à l’acquisition d’autres échantillons via le sampling de l’Oasys. Cela dit, en terme de gestion de mémoire, on peut très bien imaginer procéder à un tri sélectif au sein de cette nouvelle banque et ne conserver dans les fichiers à charger à la mise sous tension, que ceux dont nous avons couramment besoin, ce qui limitera la taille mémoire mobilisée pour l’occasion.

COMMENT ?

Kurt Ader et Oliver Rehn, fondateurs de Karo, ont contribué au processus d’acquisition des échantillons. S’ils ont oeuvré en commun pour l’enregistrement des cordes et le mastering, Kurt Ader a travaillé sur le mapping et le sound design dédié à la station Oasys, alors qu’Oliver Rehn s’est concentré sur le portage des données brutes au format de l’OS propriétaire de la station de travail Korg. La captation des cordes s’est effectuée à l’aide de micros Neumann et Shoeps. À l’écoute des samples séparés, nul doute que cette partie a été particulièrement soignée ! Ensuite ces prises ont été dirigées vers un enregistreur DAT à la résolution de 44,1 kHz. On pourrait s’étonner de ce choix qui nous semble un peu dépassé. Cela s’explique, par exemple, par les limites de la station d’accueil. L’Oasys, hormis via la carte optionnelle numérique et en S/PDIF, ne supporte pas les résolutions audelà de 16bit 48 kHz. Nous avions d’ailleurs, lors de notre banc d’essai dans KR n° 200, signalé cette restriction. Donc, ce choix de résolution pour Philharmonic paraît cohérent, tenant compte de la destination finale des sons. Ensuite, une opération de mapping a été nécessaire afin de réorganiser les samples sous forme de programmes puis de combinaisons, respectant ainsi la philosophie de Korg. Cette banque, une fois achetée sur le site de l’éditeur Karo, est téléchargée dans un ordinateur. Il suffit ensuite de glisser/déposer un ensemble de fichiers sur un compact disc enregistrable. Celui-ci sera ensuite lu par le lecteur de CD de l’Oasys et nous transférerons la banque de sons dans son disque dur. Une fois les fichiers « montés » dans la mémoire vive, et assignés dans les bonnes mémoires, il n’y a plus qu’à découvrir cette nouvelle banque…

DANS L’ACTION

Dans cette découverte de la palette sonore fournie par Karo, ce qui sur prend, c’est avant tout l’extrapolation autour des cordes. En effet, les sound designers ne se sont pas contentés de travailler uniquement les cordes de l’orchestre à proprement parlé. Nous avons découvert, comme c’était indiqué sur la documentation, des cordes issues du Mellotron par exemple ou d’autres synthétiseurs mythiques. Pourquoi pas ? Le mélange pourrait paraître curieux et, au fond, pas tant que cela. Il est vrai qu’il s’agit avant tout de cordes, exception faite des échantillons de percussions fournis, et dans cette acceptation du propos, celles, enregistrées ou simulées sont elles aussi les bienvenues. Les timbres respectent en général leur tessiture d’origine, ce qui implique la condamnation de certaines notes graves et hautes sur le clavier de 76 notes qui a servi à notre banc d’essai. On ne s’en offusquera pas, bien au contraire, étant plus dans le réalisme des instruments d’origine qu’avec des tessitures farfelues qu’on entend ici ou là quand un instrumentiste clavier joue à l’orchestre !

VALEUR AJOUTÉE

L’écoute des programmes est très satisfaisante et chaque son apporte vraiment une valeur ajoutée à la banque déjà considérable de l’Oasys. Les cordes solo sont jouables et sensibles, tout au plus, dans certains cas, nous avons retouché un peu la section effet car les programmes de réverbération utilisés étaient réglés de façon subtile mais pas nécessairement pertinente. Il s’agit là d’appréciations qui se rapportent à des contextes d’écriture bien précis et nous devons donc parler plus d’une adaptation que d’une correction. Les combinaisons nous ont moins emballés, il faut le reconnaître, car en ayant une connaissance approfondie de cette station de travail on imagine sans difficulté ce que nous pourrions tirer de la banque Philharmonic. Nous avons remarqué que, par exemple, les capacités du système Karma V2 sont très en retrait de ce qu’elles proposent habituellement à l’utilisateur. Certes, les « combi », comme on les appelle communément ici, ne sont là que pour donner des pistes de travail au musicien… Nous avons donc écouté scrupuleusement chacune de ces propositions en les situant dans le contexte évoqué. Le « Furusio Strings » est par exemple assez intéressant, car il permet de nombreux modes de jeu, contrairement à ce que son nom indiquait. Le mélange des tendances, ici encore, peut dérouter : on passe allègrement d’un « Spicato Strings » à un « Mellotron Tape Strings » ! Mais qu’importe. Tout cela nous donne surtout l’envie de revisiter nos parties de cordes et éventuellement de les réarranger en fonction de ces nouveaux timbres, et c’est en cela que cette banque mérite le détour : elle incite à travailler avec ces textures ! Enfin, l’écoute des percussions et des textures dérivées de cordes, fussent-elles synthétiques, et même si elles ne sont pas directement en rapport avec l’appellation de cette banque d’échantillons, ne saurait être passée sous silence, tant l’apport est indéniable.

CONCLUSION

Cette banque apporte une palette indispensable à l’Oasys pour qui s’intéresse aux cordes de l’orchestre. Les sons sont très bons en programme, un peu moins en mode combinaisons où ils n’exploitent pas totalement les capacités de l’Oasys dans ce domaine, où il excelle par ailleurs, sauf peut-être dans la gestion des banques via sa mémoire de stockage. Le fond du problème ne vient pas de Karo, mais de Korg, dans la conception de son système d’exploitation qui, ne possédant pas de Flash Ram, oblige à recharger, à chaque mise sous tension, l’ensemble de la banque. L’opération prend à peine une minute, mais le confort d’utilisation s’en ressent. La qualité des échantillons est au-delà de certaines formes d’ondes d’usine de la workstation et va rapidement supplanter, dans le cadre d’un travail d’orchestration, les pré-sélections d’origine.

Christophe Martin de Montagu

Tags: Korg Oasys , Philharmonic

 

 

KORG USA 06/2007
Offizieller Produkt Support von Korg



Ich möchte vorausschicken, daß ich nicht die allumfassende "offizielle" Stimme von Korg bin - vielmehr bin ich irgendwo in der Mitte angesiedelt.

Wir haben uns mit Kurt und Oliver zu einer Reihe von Anlässen getroffen und ihnen dabei einiges an Feedback und Richtungsweisung für deren Soundentwicklung gegeben. Nach einem hervorragenden Treffen zwischen Kurt und mir anläßlich der letzten Musikmesse habe ich zugestimmt, daß der Korg-Vertrieb ihre exzellente Arbeit offiziell fördern sollte. Aus diesem Grunde haben wir sie auf der Webseite Korg.com als "endorsed" Drittanbieter hinzugefügt.

http://www.korg.com/service/downloadinfo.asp?DID=1307

Ich spreche derzeit auch andere Distributoren an, damit sie Links zur Verfügung stellen - wir mögen diese Jungs wirklich und schätzen ihre hervorragende Arbeit, die sie für den OASYS leisten.

Kurt und ich haben auch über mehr technische Unterstützung für sie gesprochen. In diesem Sinne habe ich auch mit unserem deutschen Vertrieb geredet. Man hat versprochen, daß man sie - wenn immer notwendig - unterstützen würde.

Was unsere Design-Themen betrifft, so ist zu sagen, daß es derzeit keine Neuigkeiten bzw. Pläne gibt, um ihre Produkte in EXS-Libraries einzubinden; desgleichen gibt es keine Pläne die Anzahl der Bänke zu erhöhen.

Mir gefällt die Vorstellung, mehr Bänke zur Verfügung zu haben, wenn dies machbar ist. Dan und ich sind seit der Realisierung des OASYS immer dafür eingetreten, daß man eine "sample-auto-load"-Funktion einbindet. Ich versuche auch diese Funktion für den TRITON seít seiner Realisierung zu bekommen. Eines Tages wird es soweit sein - ich werde dies nicht außer Acht lassen!

Ich denke immer noch, daß diese Sample Auto-Load-Funktion alle diskutierten Themen auf die flexibelste Art und Weise lösen würde. Nicht zuletzt handelt es sich bei diesem Produkt um einen Sampler, der über RAM verfügt und deshalb mit allen Sound/Libraries auf Ram-Basis in sachgerechter Art und Weise umgehen können sollte. Deshalb ist es auch nicht zwingend erforderlich, daß es EXS sein müssen. Es ist einfach nur wünschenswert, wenn man den OASYS einschaltet und die gewünschten Sounds leicht geladen werden.

Einige von Ihnen wollen, daß die Sounds schneller geladen werden, wenn nicht sofort. Wenn es jedoch große EXS sind bedeutet das schlichtweg, daß der Boot-Vorgang länger dauert, d.h. man benötigt immer Zeit auf die eine oder andere Weise.


Jedenfalls soviel kann gesagt werden - wir schätzen und unterstützen die sehr gute Arbeit von KARO und freuen uns auf deren neue Produkte.

Grüße
Jerry Kovarsky
KORG USA Produkt Manager

 

 

Keyboards 1/2007
Testbericht Philharmonic Strings & Granular Atmospheres



Karo Granular Atmospheres & Philharmonic Strings
Neues Klangfutter für Korgs OASYS

Nachdem der OASYS-User einige Synthese- Erweiterungen von Korg selbst spendiert bekam, schicken sich nun die ersten Fremdhersteller an, neue Klänge für das Workstation-Schlachtschiff anzubieten. Die ersten Projekte der
neuen Klangschmiede Karo aus Mannheim sind Streicherklänge, die
„Philharmonic Strings“, gefolgt von den synthetischen „Granular Atmospheres“.
Mastermind hinter Karo ist Kurt Ader, der in der Vergangenheit als Sounddesigner bei so illustren Firmen wie Sequential, Waldorf oder E-MU gearbeitet hat. Nach einigen Gesprächen mit Musikern und Filmkomponisten, die eine OASYS besitzen, wusste er, was fehlt und machte sich daran, zusammen mit dem Kollegen Oliver Rehn diese beiden Libraries aus der Taufe zu heben.

Philharmonic Strings
... Richtig lebendig werden die Streicherflächen im Combination-Modus. Da macht der Ensembleklang noch mal einen Qualitätssprung nach vorn, durch die Kombination von verschiedenen Ensemblegrößen, durch das Andicken mit synthetischen String-Pads und durch das gefühlvolle Rühren mit dem Vectorjoystick, der einiges an Dynamikspielraum kontrollieren kann. Streichertypische Spielweisen werden übrigens in verschiedenen KARMA-Modellen vorgeschlagen. Dadurch kommt man des Öfteren auf andere Ideen in der Linienführung, was die eigene Kompositionsarbeit nur bereichern kann.

Als Live-Keyboarder hat man durchsetzungsfähige Sounds an der Hand, die sich auch für weichere Balladen eignen. Als Filmkomponist ist man schnell unterwegs und wird durch die meist natürlichen Attacks und durch das imposante
Klangvolumen zu typischen Hollywood- Scores inspiriert.
Die 298 Euro sind also sehr gut angelegt.

Granular Atmospheres
... Insgesamt gibt es 90 Patches, die sich allesamt auf die guten alten EM-Zeiten
konzentrieren. Schräge Techno-Bretter und undynamische Minimalsounds wird man hier nicht finden. Die verwendeten Basissamples stammen von folgenden Synthesizern: Minimoog, Oscar, Wasp, Prophet-5, Prophet-VS, OB-MX, VL-1, PPGWave, Waveterm, DX5, D-50, E-MU E4, Morpheus, TR-909 und CR-78. Die meisten Samples wurden laut Hersteller durch ein spezielles esyntheseverfahren
in den High-End-Computer von Silicon Graphics „Indigo Dream Machine“
transferiert und dort mittels eines Realtime- Granularsynthese-Programms bearbeitet.

... Das hier mittels Granularsynthese und Silicon Morphing entstandene Material eignet sich besonders für Film und experimentelle Musik.
Die Ästhetik der zahlreichen Flächen, Bell- und Effektsounds erinnert am ehesten an die Tugenden der guten alten Wavestation – mit neuen Wellenformen. Die Programmierung der Sounds ist dabei geschmackvoll und abwechslungsreich
gelungen, das Niveau ist durchgehend hoch...

+ durchweg gute Klangqualität
+ phantasievolles Sounddesign (Granular Atmospheres)
+ praxisnahe und gut klingende Combi-Patches

 

 

Keys 03/2007
Testbericht Philharmonic Strings



Sound-Support


Der Oasys bietet für Sound-Tüftler ein enormes Potenzial. Das wissen
auch Kurt Ader und Oliver Rehn, die mit ihrer Firma Karo-Sounds das
Flaggschiff klanglich effektiv erweitern möchten. "Philharmonic Strings"
heißt das Debütwerk mit 83 Programs und 90 Combinations. Es handelt sich
um eine EXS-Expansion, die neben puristischen Solo- und Ensemble-Streichern
auch einige Synthesizer-Kreationen (Solina, Oberheim, Mellotron) enthält.

Vor allem die Streicherpads klingen und spielen sich fantastisch. Lobenswert
ist die Integration des Karma-Systems, mit dessen Hilfe wir Sounds von Karo einzeln angespielt haben (karo_prog+combis.mp3) und neben Demo-Songs auf der KEYS-CD vorstellen. Mit den überwiegend klassischen Streichern erfährt der
Oasys unter Arrangeuren, die öfter mit Orchesterklängen arbeiten, einen
neuen sinnvollen Impuls. Mit viel Liebe zum Detail ist eine anspruchsvolle
Kollektion entstanden, deren Preis von rund 300 Euro das hohe
Produktionsniveau widerspiegelt. Die Expansion lässt sich in einen mit 2 GB
RAM ausgestatteten Oasys komplett laden.

In Vorbereitung ist das Set "Granular Atmospheres", das ebenfalls auf zusätzlichen Samples basiert, aber den Synthesizer-Bereich abdecken will.

 

 

blogasys 02/2007
Testbericht Granular Atmospheres



KAROs Granular Atmospheres

Man sollte meinen wer einen OASYS sein Eigen nennt hätte klanglich für die nächste Zeit ausgesorgt. Irrtum?? Nein! In der Tat ist die technische Qualität schlichtweg umwerfend. Aber das alleine macht bekanntlich nicht glücklich. Denn die klanglichen Qualitäten wollen auch entsprechend genutzt werden… und ´mal ehrlich, kann man von guten Klängen wirklich ausreichend haben? Eben.

Das dürften sich auch Kurt Ader und Oliver Rehn gedacht und aus diesem Grund die Firma KARO gegründet haben. Eine Klangschmiede, die ausschließlich dem OASYS neues Klangfutter zuführen will. Darf man den positiven Reaktionen der User Glauben schenken, dann ist der Start mit der „Philharmonic Strings“ Library durchaus geglückt. Da ich selbst einige der Sounds programmiert habe - ein Gutteil der Oberheim Pads in den Programs, sowie die eine oder andere Combination stammt von meiner Wenigkeit, oder wurde von Kurt Ader als Ausgangspunkt für weitere Sounds gewählt - wird es einen „Philharmonic Strings“ Test aufgrund etwaiger Befangenheit hier nicht geben.

Aha?! Höre ich Sie sagen - was darf ich mir dann von diesem Test erwarten, zumal es hier auch noch einen link zu KARO gibt? Die Antwort fällt einfach und hoffentlich unmissverständlich aus – meine Wenigkeit ist weder an KARO beteiligt, noch profitiere ich von vergangenen oder zukünftigen Verkäufen in irgendeiner Weise. Es gibt auch sonst keine Form der Unterstützung, mit Ausnahme des einen oder anderen wohlwollenden Postings zur Existenz dieses Blogs. Gut, werden Sie sich denken… schaun wer mal… D´accord! Und lassen Sie uns nun in medias res gehen.

Das Objekt der möglichen Begierde ist seit Anfang Dezember des vergangenen Jahres entweder als Download oder CD-ROM für € 238.– zuzüglich € 7.- für den Versand erhältlich. Hinkünftig soll ein Online Store die Abwicklung der Bestellungen geschmeidiger gestalten, was ich als weiteres Indiz für bald nahende KARO Neuerscheinungen deute.

Für den genannten Betrag erhalten Sie 70 Combinations, teils unter Verwendung von KARMA, 90 Programs sowie 91 Multisamples. Nun wird sich vielleicht so mancher wundern warum die Bänke nicht bis zum Anschlag gefüllt sind. Ich vermute, dass der restliche Platz dazu dient eigene Variationen und Kreationen innerhalb derselben Bank abzuspeichern. Für Leute wie mich, die neue Sounds gerne als Ausgangspunkt für eigene Kreationen verwenden, optimal.

Die Namen der Combinations und Programs können Sie den beiden Abbildungen entnehmen. Die Multisamples setzen sich vorwiegend aus diversen Pads, „granulierte“ genauso wie nicht granulierte, Atmos, Synthbässen, perkussiven, Wave-, FM- und VL-Sounds sowie 7 TR909, einem CR-78 Kit und einer gated Snare zusammen. Sollte Sie die Neugierde packen und Sie sich auf die Suche nach den Einzelsamples begeben, dann werden sie zwischen den Plätzen 604 und 1499 fündig. D.h. jetzt allerdings nicht, dass es sich um 895 Einzelsamples handelt, sondern viel mehr um eine Verteilung die wohl aus Sicherheitsmaßnahmen so gewählt wurde. Ich finde es etwas verwirrend.

Die Ladezeit der kompletten Library von CD-ROM beträgt 3min 40sec. Danach befinden sich die Programs und Combinations in der jeweiligen USER BANK C. Wenn Sie diese auf die interne Festplatte des OASYS speichern, müssen Sie sich beim nächsten Ladevorgang ganze 17 Sekunden gedulden. Das ist schon fast live tauglich, wie ich finde. Dennoch wünschen sich einige Anwender, dass KORG externe Libraries hinkünftig auch als OASYS EXs integriert. Zum einen wäre dies ein Geste KORGs gegenüber externen Anbietern, das angeblich offene System nun auch anderen zugänglich zu machen, zum anderen wäre es für viele sicher sehr „convenient“ - wie man heute so schön sagt. Stimme ich noch ersterem Punkt uneingeschränkt zu, so kann ich andererseits mit 17 Sekunden Ladezeit sehr gut leben, zumal ich gerne abhängig von der Situation entscheide, welche Sounds in den OASYS geladen werden sollen und welche nicht.

KAROs Webseite kann man entnehmen welche Klangquellen angezapft wurden. Unter anderem finden sich hier Minimoog, Oscar, Wasp, Prophet V sowie VS, OB-MX, aus der digitalen Ecke Yamahas VL-1 sowie deren DX-5, PPG Wave, Waveterm sowie Emus E-4 und Morpheus. Für die Multisamples “TR-909″ und “CR-78″ mussten die gleichnamigen Trommelboxen eines anderen großen japanischen Herstellers herhalten, deren D-50 auch zu Ehren kam. Das liest sich doch schon einmal ganz gut… aber ich weiß schon, Namen der verwendeten Instrumente zu lesen ist wie Bilder riechen….

Bei KARO ist man wohl im Laufe der Arbeit zur Philharmonic Strings auf den Geschmack gekommen und so hat man nun offenbar beschlossen, wieder einige Samples in die Silicon Graphics Indigo Dream Machine zu transferieren und dort zu bearbeiten. Eben dort angelangt wurden die Samples unter zu Hilfenahme eines Real-Time Granular Synthese Programms neu berechnet und laut KARO anschließend in den OASYS verfrachtet um dort den letzten Schliff verpasst zu bekommen.

Und damit sind wir schon bei der Samplebearbeitung. Das Thema ist schnell durch, denn diese entspricht in Summe qualitativ dem OASYS.

Hört man sich die einzelnen Multisamples an, so fällt jedoch auf, dass nicht alle über den gesamten Tastaturbereich erklingen. Als stellvertretende Beispiele seien hier MS#22 GRANULAR und MS#26 PROPHET1 genannt. Im Falle eines Basssounds macht es durchaus Sinn, wenn dieser nicht bis in die obersten Oktaven reicht, da Bässe zumeist in den tieferen Regionen angesiedelt sind…. wussten Sie nicht? Na warten Sie es ab, es folgen noch mehr “wertvolle” Tipps

Klar, im Falle von perkussiven Bassklängen läuft die Attackphase Gefahr mit der Transponierung nach unten an Durchsetzungskraft zu verlieren, dies stellt aber in dem genannten Beispiel kein Problem dar und daher verträgt meines Erachtens das Multisample MS#26 durchaus F1 als untere Bereichsgrenze. Bezüglich MS#22 bin ich erstaunt, da es sich hier ganz offensichtlich um einen GRANULAR Klang handelt, sprich ohnedies Material das künstlicher nicht sein kann und der MS Nachbar #23 GIANTALIEN weiter runter reicht.

Ich habe Ihnen aber mehr Tipps versprochen und hier folgen sie sogleich. Für OASYS User, die sich mit dem Sampler schon einmal beschäftigt haben ist dies alles andere als ein Problem und die folgende Passage wohl von geringem Interesse. Für Neulinge - Sie gehen auf die SAMPLING Unterseite „Recording“ tippen auf das Feld Index und wählen 001/003 aus, setzen im Feld Top Key B1 auf zB A0. Fertig. Übrigens kann man die gewünschte Taste, in diesem Fall also A0, sehr bequem auswählen indem man die ENTER Taste gedrückt hält und dabei gleichzeitig auf der OASYS Tastatur A0 drückt. Schön, das wusste mir schon im Kurzweil zu gefallen. Aber damit nicht genug und weil ich den Plural verwendet habe – es gibt im OASYS auch eine sehr elegante Methode zwischen den Samplebereichen innerhalb des Multisamples zu springen. Das Prinzip ist ähnlich, die ENTER Taste gedrückt halten, dann aber einfach die Gummipads 1 – 8 betätigen. Geht bei Ihrem OASYS nicht? Dann kontrollieren Sie bitte, ob das Index Feld ausgewählt, sprich schwarz unterlegt, ist. Sie dürfen mir glauben, es geht und ist äußerst „convenient“.

Eigentlich geht es hier aber um KAROs Granular Library. Als fassen wir einmal das Bisherige zusammen - sehr gutes Ausgangsmaterial, professionell aufbereitet, einzig im Falle der Multisamples hätte ich gerne, dass diese - sofern es Sinn macht - auf allen 88 Tasten bereit stehen.

Der Vollständigkeit wegen noch eine kleine Anmerkung zu den Multisamples, bei MS#30 MOOGBASS hört man bei einem der Basssamples am Ende des Loops eben diese. Entweder ist es ein Nebengeräusch oder der Looppunkt nicht optimal. Keine Tragödie, da das eigentliche Soundgeschehen ohnedies früher endet und der Pegel in diesem Bereich sehr gering ist, dennoch soll es hier nicht unerwähnt bleiben.

Die Namen der Programs können Sie wie an anderer Stelle schon erwähnt, der Abbildung etwas weiter oben im Text entnehmen… aber Sie wissen ja… Bilder riechen und so. Sie kennen vielleicht das eine oder andere “ultimative memorymoog pad”, das aber mit dem gleichnamigen Instrument gerade so viel zu tun hat, dass beide zum Abspielen Strom benötigen. Hier klingen die Samples auch so wie ihre vermeintlichen Quellen, um bei der Firma Moog zu bleiben, die gleichnamigen Bässe können ihre Herkunft nicht leugnen. Das nur ein Minimoog wie ein Minimoog klingt ist sicher auch kein Geheimnis, selbst der Voyager aus dem - mehr oder weniger - gleichen Hause klingt nicht exakt wie sein Vorfahre… und da sprechen wir noch nicht einmal über “digitale” Klangerzeugung. Nicht umsonst nimmt zB. Manfred Mann heute noch den kleinen Holzkasten mit auf die Bühne. Auf der Habenseite ist aber unbestreitbar ein stimmstabiles Verhalten und vor allem ein authentischer Klang. Nun aber genug zum Thema Minimoog. Waveterm und Wavebell betreiben ebenfalls keinen Etikettenschwindel, ebenso wenig DX, FM nur um weitere Beispiele anzuführen.

Wenn man einen Blick in die einzelnen Programs wirft so sieht man, dass hier nicht die Multisamples schnell ´mal importiert wurden. Nebst der Editierung der klangformenden Parameter kommen die sehr guten Effekte des OASYS ebenso zum Einsatz wie der EQ, von dem man bei einigen Sounds reichlich Gebrauch gemacht hat. Wenn Sie der Meinung sind, dass man sich das ja wohl erwarten kann… naja, ich kenne auch andere Beispiele. Um aber gleich beim Equalizer zu bleiben, es zahlt sich meiner Meinung nach in jedem Fall aus, diesen zumindest in den Programs versuchsweise zu “bypassen”. Vor allem die ersten Programs klingen ohne EQ mindestens genauso gut. Aber Vorsicht, am Ende habe ich mich dabei ertappt minutenlangen A/B Vergleiche anzustellen… wie klingt es denn nu besser?… mit EQ oder ohne? So gefiel mir das erste Program, also “Granular Atmospheres”, zunächst ohne EQ noch besser. Nach mehrfachem hin- und herschalten war ich mir allerdings dann nicht mehr sicher und so landete “meine” Version gleich auf einem der hinteren, zum Glück freien Speicherplätzen. So schnell avanciert man zum Soundprogrammierer.

An dieser Stelle vielleicht auch noch ein paar Worte zum Thema “Lautstärke” der Sounds. Im Schnitt sind sie etwas “leiser” als die meisten Korg Sounds, allerdings fällt bei genauerem Hinhören auf, dass auch nicht alle Korg internen Sounds denselben Pegel aufweisen. So sind einige AL-1 Programs leiser als viele der HD-1 Pendants. Im Falle der Combinations stellt dies kein Problem dar, da die Lautstärkenverhältnisse der einzelnen Programs auf der ersten Seite entsprechend eingestellt und das Gesamtvolumen angepasst werden kann. Hinzu kommt, dass die EQs bei einigen Sounds im Frequenzbereich um 300 Hz abgesenkt sind… das führt automatisch zu einem etwas “leiseren”, “dünneren” Klang. Wenn Sie das als Nachteil erachten, werden Sie schnell in einer Mischung feststellen, dass das Gegenteil oftmals richtig ist. Wenn nicht im Bassbereich das Übel begraben liegt, dann ist es oft eben dort, zwischen 250 und 400Hz zu finden.

Nun könnte ich hier sicher noch seitenweise über die Programme schreiben, ebenso über die Combinations… aber ich vermute auditive Menschen wollen auch etwas hören. Daher an dieser Stelle der Hinweis auf KAROs Webseite, auf der es zwei Demofiles zu hören gibt. Meine beiden Sequenzen stellen hingegen einen kleinen Auszug der gebotenen Sounds dar, der noch dazu in kürzest möglicher Zeit eingespielt wurde. Im Falle des “Program Mix” hört man dies auch, da alles live und quasi “in einem Rutsch” eingespielt wurde - kein MIDI, keine Quantisierung, einfach Record Taste gedrückt und die Sounds der Reihe nach eingespielt.

Der Titel der Library impliziert Klangteppiche und entsprechend sind die unten stehenden Demofiles ausgefallen. Das erste Pad könnte durchaus Jean Michel Jarres Gefallen finden und folgt auf ein kurzes “Stereo Noises” Intro. Der “Moog Bass 2″ nutzt den voreingestellten KARMA GE, allerdings hat sich der Autor dieser Zeilen erlaubt auch noch den Ribbon Controller hinzu zu ziehen. Irgendwann setzt dann “Waveterm 1″ und das “Prophet Indigo Pad” ein, das gegen Ende noch eine Prise “OB-MX Pluck” in homöopathischen Dosen verabreicht bekommt.

Im Falle der Combinations habe ich es mir noch einfacher gemacht. Im zweiten Demofile können Sie neun verschiedene Combinations nacheinander hören. Im Falle der ersten sechs ging es mir darum den klanglichen Verlauf und die Unterschiede der einzelnen Combinations hörbar zu machen, weshalb die Padsounds alle bewusst nur mit einem Dm7 Akkord und im Bass gedoppeltem Grundton gespielt wurden. Danach folgt ein Beispiel in dem ein weiteres Mal KARMA zur Anwendung gelangt. Als Abschluss folgen zwei Combinations die an… aber hören Sie am besten selbst.

Die Aufnahmekette der beiden mp3 Dateien war wie folgt: OASYS ADAT Out -> Lynx ADAT In -> MOTU dp5; als 16bit 48kHz File in dp5 “gebounct” und anschließend mit Peak in 44.1kHz und in mp3 konvertiert.

Es hätte natürlich noch eine Vielzahl anderer Sounds gegeben, die es Wert gewesen wären angespielt zu werden, aber zum einen gibt es die beiden KARO Demofiles - ach, hatte ich die schon erwähnt? - und zum anderen sollte doch auch noch etwas Spannung verbleiben, oder sehen Sie gerne in der Vorankündigung eines Films schon die besten Szenen? Eben.

Generell sind die Programs und Combinations sehr gut programmiert, einzig vermisse ich die Belegung der 8 Gummipads des OASYS mit Akkorden, die gerade im Falle der Padsounds dem User eine Idee oder vielleicht auch einen Anstoß für eigene Kreationen / Kompositionen gibt.

An einer der Combinations komme ich allerdings nicht ohne Kommentar vorbei - Phil Collins’ „in the air tonight“ ist für mich eines der besten Musikstücke überhaupt und der Drumsound, wenn ich nicht irre war es ein AMS RMX-16 Hallgerät dass die abzuschneidende Hallfahne erzeugte, ist in die Geschichte eingegangen und so etwas wie sein Trademark… daher kann ich die verwendeten Drums im besten Falle nur als „lieb“ bezeichnen. Diese Kritik soll nun aber nicht überbewertet werden, da Granular Atmospheres nicht die Soundsammlung von Phil Collins und schon gar keine Drumlibrary ist, zumal das Prophet V Pad ohne Fehl und Tadel ist, dennoch hier merkt man wo OASYS noch Potential hat…. entschuldigen Sie, Potenzial hat.

Apropos Trommeln - Rolands CR-78, die eine nicht unwesentliche Rolle in dem eben angesprochenen Song spielt, stellt eine nette Ergänzung dar und passt sowie die TR-909 sehr gut. Die beiden Trommelboxen sind ohne Zweifel Klassiker und diese bekommt man mit der Library noch dazu, ich denke damit sollte man gut leben können, oder sind Sie da anderer Meinung?

Nach diesem kleinen Exkurs nun wieder zu den Granular Atmospheres. Ich muss es wiederholen, da immer wieder einmal Zweifel wider besseren Wissens gepostet werden - die Sounds sind professionell. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und daher muss jede(r) für sich selbst entscheiden, ob das Gebotene dem seinen oder ihren trifft. Sollte es nicht klar rüber gekommen sein, ich habe mich redlich bemüht zu kritisieren, was mir missfällt, das ändert jedoch nichts an meinem überaus positiven Resümée. Die Sounds sind sehr gut.

Sicher kann man den einen oder anderen Sound im OASYS unter Verwendung des AL-1 vielleicht selbst programmieren, aber das ist nun einmal nicht jedermanns Sache und gilt zudem nur für wenige Sounds. Gerade die “granulierten” sind eine willkommene Ergänzung und fügen sich sehr gut in das Bestehende. Das demonstrieren auch einige Combinations, die auf OASYS Werkssounds zugreifen. Von daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Granular Atmospheres viele zufriedene Besitzer finden wird.

Man darf gespannt sein womit KARO die OASYS Gemeinde als nächstes überraschen wird, mit den Philharmonic Strings und den hier getesten Granular Atmospheres ist die Erwartungshaltung sicher keine geringe.